Evangelisch Reformierte Kirchgemeinde Mitlödi

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 besinnung zum neuen jahr 2022
Besinnung Dezember 2022

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
bewahre Eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen

Herzlich willkommen zu unserer Besinnung zur Advents - und Weihnachtszeit.
An Weihnachten ergreift Gott selbst das Wort. Damals. Heute auch. Wieder ist eine Zeitenwen-
de ausgerufen. „Euch ist heute der Heiland geboren.“ Mit dieser Botschaft wird eine neue
Geschichte eröffnet – mit dem roten Faden der Hoffnung.
Auch wenn die Konturen des Neuen in unserer Zeit noch kaum erkennbar sind: Mit der Geburt
Jesu wird diese Hoffnung zu einer dauernden, unser Leben erneuernden Wirklichkeit. Doch wo
finden wir sie ? Das Licht zeigt uns: Hier entlang. Es gibt ein Zuhause Schutz und Menschlich-
keit. Das Licht leuchtet heim, wie der Stern von Bethlehem, damit wir mit unseren Ängsten, mit
unserer Unruhe zur Krippe finden. Lesen wir die Weihnachtsgeschichte:

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustas ausging, dass alle Welt
geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Cyrenius Land-
pfleger in Syrien war. Und jedermann hin, dass er sich schätzen liesse, ein jeglicher in seine
Stadt. Da machte sich auf auch Joseph aus Galiäa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land
zur Stadt Davids, die da heisst Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte
Davids war, auf dass er sich schätzen liesse mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war
schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren
ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie halten sonst keinen
Raum in der Herberge.

Stille Nacht, Heilige Nacht. Alles schläft, einsam wacht nur das traute hochheilige Paar. Holder
Knabe im lockigen Haar: Schlaf in himmlischer Ruh, schlaf in himmlischer Ruh.

Stille Nacht, heilige Nacht. Gottes Sohn, o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund, da uns
schlägt die rettende Stund. Christ in deiner Geburt, Christ in deiner Geburt

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts
ihre Herde. Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie;
und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht. Siehe, ich ver-
künde euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland
geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet
finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel
die Menge der himmli¬schen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der
Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Amen

Lasst uns beten: Gott, wir loben dich. Du willst uns grosse Freude schenken und Frieden bringen.
Wir dürfen Weihnachten feiern, denn du kommst zu uns Menschen im Kind in der Krippe. Hilf uns,
zu staunen wie ein Kind, zu jubeln wie ein Engel und uns auf den Weg zu machen zu dir.

O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit
Welt ging verloren, Christ ist geboren. Freue, freue dich, o Christenheit
O du fröhliche, o du selige gnadenbringende Weihnachtszeit.
Christ ist erschienen, um uns zu versühnen. Freue, freue dich, o Christenheit
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre. Freue, freue dich, o Christenheit.

Impuls: An Weihnachten ist es dann so weit, endlich: denn Weihnacht ist immer alles anders.
Die Welt erscheint in einem anderen Licht, und wir warten jedes Jahr auf einen besonderen
Moment, wo uns ein Wort ergreift, wo wir Liebe geben und erhalten. Gesegnet ist, wer alles hat,
was er braucht.

Doch auch das geschieht an Weihnacht: Da ist Krieg, da ist Hunger, da ist Arbeitsverlust, da ist
Überlastung. Es wird im Weihnachtsstress einiges gesagt, was uns leidtut; da wird gestritten; wir
werden dünnhäutig. Es werden aber auch Heiratsanträge gemacht, und viele Versprechen auf
bessere Zeiten gegeben.
Was der Prophet Ezechiel alles von Gott sagt, ist auch viel; das ist wie eine Flut von Verspre-
chungen an uns Menschen. So heisst es:«Und ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der
meine Schafe weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein,
und ich, der HERR, will ihr Gott sei; das sage ich, der HERR. Ich will einen Bund des Friedens mit
ihnen schliessen, dass sie sicher in der Steppe wohnen und in den Wäldern schlafen können. Ich
will sie segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. und sie sollen sicher auf ihrem Lande
wohnen. Sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet
habe aus der Hand derer, denen sie dienen mussten. Niemand soll sie schrecken, sie sollen nicht
mehr Hunger leiden. Und sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin, und sie
mein Volk sind, spricht Gott, der HERR. Ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, ich will
euer Gott sein, spricht Gott, der HERR.»
Ein Vers sticht uns besonders ins Auge: Ich will einen Bund des Friedens schliessen.
Das haben wir schon mal gehört. Bei Noah und der Arche, als es endlich gut werden sollte mit den
Menschen. Das ganze Kapitel Hesekiel 34 erklärt Gottes Willen zum Bund mit uns Men -schen. Viele
Worte werden gemacht. So ernst steht es um uns, und doch sind wir so viel wert in Gottes Augen,
dass er um uns kämpft. All das, was Gott für uns tun will durch Jesus Christus, ist sein Geschenk an
uns in der Heiligen Nacht, als sich Himmel und Erde trafen in Jesu Geburt und alles auf Anfang ging,
wie nach der Flut. Da flüstert Gott sein grosses Versprechen über diese Welt.
Weihnachten, das ist wie den Fuss aus der Arche setzen, endlich. Das sind freie Tage, Festtage,
auch Streit und Liebe und alles; das ist Gottes Verheissung, sein Regenbogen bei der Arche, der
ganze Glitzer am Baum, auch in allen Farben: wie ein Versprechen auf bessere Zeiten. Wir halten
daran fest: an den Festtagen, den Besuchen, den Traditionen mit dem Essen und der Reiserei zur
Familie und zu Freunden. Wir brauchen unsere Herde und haben alle den einen Hirten bekommen in
der Heiligen Nacht, damit wir uns nicht verlieren in dem ganzen Gerenne vor Weihnachten und dem
Alltag nach den Feiertagen.
Das Versprechen, von dem der Propheten Ezechiel berichtet, dass wir einen Hirten be- kommen, der
alles für uns tut und uns zum Gott wird, auf den wir vertrauen können, der sagt, dass er bei uns ist, ist
das Geschenk, das wir brauchen: Schrecken, Hunger, die Leiden der Welt werden ein Ende haben.
Jesus kam zu uns und wurde uns zum Licht der haben, als er das Licht der Welt erblickte.
Jesus ist das Versprechen Gottes, dass die Geschichte der Welt noch nicht am Ende ist, dass das
Böse nicht siegt, sondern dass Gott sichtbar wird und handelt. Er wird da sein. Gottes Verheissung
stellt unser Leben und unsere Welt in ein neues Licht, und zwar nicht nur in diesen goldschimmernden
Festtagen. Amen

Lasst uns beten: Gott, im Stern von Bethlehem leuchtest du uns ent¬gegen. Lass uns deine Strahlen
spüren und sie durch uns hindurchstrahlen, dass wir uns und einander in deinem Licht neu erkennen.
Wir bitten dich um Licht für die Einsamen, gib ihnen Menschen an ihre Seite, die sie die Liebe wieder
fühlen lassen, gib ihnen Träume, die Hoffnung wachsen lässt; Hoffnung, die sich durchsetzt.

Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere
Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern; und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen

Gott segne dich und behüte dich. Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir
gnädig. Gott 
erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.Amen

Ich wünsche uns allen eine gesegnete Advents - und Weihnachtszeit, Eure Almut Neumann.